FANSTORY 6.0 - Kampf in der Vergangenheit

  • Und wieder spinnt der Marcus hier :D
    Die nächste Fanstory kommt. Diesesmal mit mehr Sciencfictio.
    Der Anfang wird euch bestimmt erschrecken, aber wer die Überschrift des Themas gelesen hat, zählt ein und eins zusammmen und stellt fest, dass es zwei ergibt.
    Ob das die letzte Fanstoy ist, möchte ich nicht vorweg nehmen.
    Ich wünsche euch Spaß beim Lesen und lasst euch vom ersten Teil nicht verschrecken. Alles wird Gut



    mfg
    Marcus


    (Beginn an Silvester 8) )

  • jo das ist doch mal cool !!!


    lg


    Man ist so wie man ist ! ( Brücke nach Terabithia -Leslie )


    Die Größte Belohnung,die uns das Leben bietet,ist die Chance hart an was zu arbeiten,das es wirklich wert ist ! (Theodore Roosevelt)

  • Silvester 2016
    Ein Schuss durchschlug die Heckscheibe und bohrte sich über meiner Hand ins Lenkrad. Ich riss das Lenkrad herum. Der Wagen kam ins Schleudern, rutschte quer über die Straße und das Heck nahm zwei Parkuhren mit.
    „Au, das gibt einen Lackschaden.“ Stellte ich trocken fest und steuerte dagegen.
    „NUR einen Lackschaden?“ fragte AnnaSophia entgeistert.
    „Ich bin froh, wenn ich hier lebend wieder raus komme!“ rief Anastasia.
    „Sorry Mädels!“
    Die Reifen rutschten quietschend über den nassen Boden und hinterließen Spuren.
    Ich hatte gerade wirklich alle Hände voll zu tun, denn normaler Weise fuhr ich normale Autos und keine gepanzerten Limousinen. Zu der ungewohnten Masse, die ich mit Mühe durch die Straßen schlängelte kam die unangenehme Tatsache, dass es regnete. Die Straße war also Arschglatt und vor lauter Tropen konnte man keine zwei Meter sehen. Trotzdem ging ich nicht vom Gaspedal, denn nur wenige Meter hinter uns fuhren unsere Verfolger.
    Wie genau das ganze wieder angelaufen war, wusste ich selbst nicht, aber ich wusste, dass es diesmal nicht um Diamanten oder ähnliches ging, wie damals vor etwa sechs Jahren.
    Diesmal ging es um etwas anderes, von dem ich nichts wusste und auch nichts wissen wollte.
    „Pass auf! Rot!“ rief AnnaSophia, aber wir rasten schon über die Kreuzung. Ich riss das Lenkrad herum, um einem Kleinlaster auszuweichen. Das Heck traf einen PKW und schleuderte ihn auf den Gehweg, ich knallte mit dem Kopf gegen das Seitenfenster und AnnaSophia und Anastasia schreien. Das etwa drei Tonnen schwere Auto rutschte über den Asphalt wie Schuhe über eingeseiftes Parkett.
    „Ich hasse dieses Teil! Liegt in der Kurve wie ein Schützenpanzer auf Bobbycar- Rädern! Nächstes Mal nehmen wir einen Radpanzer, die Dinger haben wenigstens ein gescheites Reifenprofil!“ fluchte ich, als wir endlich ausgeschleudert waren und zündete den Motor, dann rasten wie weiter.
    Schüsse knallten und ich blickte in den Seitenspiegel, der prompt durch eine Kugel zersplitterte.
    „Scheiße! Wenn das gut ausgeht, bekommt ihr meinen Arm als Kleiderhacken!“
    „Wir könnten eher eine Lebensversicherung gebrauchen!“ erwiderte AnnaSophia, die etwas bleich im Gesicht mit Anastasia auf der Rückbank saß.
    „Du kennst mich doch!“
    „Das finde ich an dem ganzen ja so schlimm!“
    „Autsch! Das tat weh!“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Wir rasten mit knappen zweihundertfünfzig den Berg hoch.
    „Können wir noch entkommen?“ fragte Anastasia besorgt.
    „Hier nicht. Wir wiegen drei Tonnen und fahren bergaufwärts. Früher oder später holen die uns ein oder uns verreckt der Motor.“
    „Also ist die Raserei sinnlos.“ Stellte AnnaSophia fest.
    „Nein, wir haben immer noch die Chance, dass der Fahrer den Wagen vor die Wand setzt.“
    „Oder du!“
    „Ist doch ausgeglichen.“
    Wieder knallten Schüsse und die beiden linken Reifen explodierten. Sofort brach der schwere Wagen aus und bevor ich reagieren konnte, machten wir eine Rolle. Ich wurde zur Seite geschleudert und schlug mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe.
    „Ich hasse diese gepanzerten Limousinen!“ fluchte ich und hielt mir die Platzwunde, als wir wieder ruhig standen.
    „Uns geht es auch gut, danke der Nachfrage.“ Meldete sich Anastasia.
    „Mir geht’s überhaupt nicht gut!“ antwortete ich gereizt.
    Wie in einem schlechten Film züngelte plötzlich eine Flamme unter der Kühlerhaube hervor. Unsere Verfolger bremsten und sprangen aus ihren Wagen.
    Die verbeulte Tür wurde geöffnet und wir wurden von groben Schlägertypen aus dem Unfallwagen gezerrt.

    Ein Blitz zuckte durch den Himmel, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donner, als wir von den Typen in den Regen geschubst wurden.
    „Ich kann auch allein gehen!“ rief ich und schüttelte den Mann ab, der mich am Arm fest hielt.
    „Endlich hab ich dich! Nach über sechs Jahren Observation und Planung.“ stellte der Mann, der gerade aus dem Auto stieg, zufrieden fest.
    Er war komplett schwarz gekleidet, nur sein Gesicht glänzte fahl im Licht der Straßenlaternen.
    „Georg! Sie Schwein!“ zischte AnnaSophia.
    „Was wollen Sie von ihr?“ rief ich, aber statt zu antworten gab der Mann seinen Handlangern ein Zeichen und Anastasia und ich bekamen Handschellen angelegt.
    „Was soll das?“ fragte Anastasia und verpasste dem Typ neben ihr einen Tritt in den Magen.
    „Haltet sie fest!“ befahl der Mann und blickte AnnaSophia hasserfüllt an.
    „Was hab ich ihnen getan?“ fragte AnnaSophia verzweifelt und wand sie in den festen Griffen der Männer.
    „Du lebst! Das reicht schon!“
    „Und die ganzen anderen Teenagerstars?“
    „Mit denen passiert das Gleiche, wie mit dir.“
    „Das können Sie sich so was von abschminken!“ rief ich, verpasste dem Typ, der mich immer noch festhielt, mit dem Kopf einen Schlag gegen die Schläfe, trat dem nächsten in die Kniekehle und trat dann nach dem Mann, aber der machte eine Ausweichbewegung und schlug mir gegen den Hals. Ich fiel auf die nasse Straße und stöhnte vor Schmerz.
    „Dummheit bestraft sich von selbst.“
    „Georg, das werden Sie bereuen, egal was Sie jetzt tun, sie werden es bereuen.“ Röchelte ich.
    „Ist das nicht lustig? Ein Querschnittsgelähmter droht mir in den Hintern zu treten. Was willst du den machen?“
    Er verpasste mir einen Tritt in den Magen.
    „AnnaSophia, hast du noch irgendwas zu sagen?“
    „Sie können mich mal, Sie Arschloch!“
    „Wenns sonst nichts ist.“
    Georg zog seinen glänzenden Revolver und richtete ihn auf AnnaSophia.
    „Lassen Sie das, Georg! Dafür bekommen Sie mindestens Lebenslänglich und dreifache Todesstrafe!“ hustete ich.
    „Die Todesstrafen kitzeln mich am wenigsten.“
    „Bringen Sie AnnaSophia um, bring ich Sie um, und wenn es das letzte ist, was ich tue, ich bring Sie um!“
    Georg ignorierte mich und blickte AnnaSophia angewidert an. Er drückte ab. Der Knall des Revolvers wurde von einem ungewöhnlich lauten Donner begleitet. AnnaSophia zuckte leicht, als das Geschoss sie traf, sie blickte zu mir und eine Träne kullerte über ihre Wange, dann fiel auf die nasse Straße.
    „AnnaSophia!“ schrie ich und versuchte, mich auf die Beine zu kämpfen. In mir begann etwas zu wüten, etwas, das ich noch nie gespürt hatte. Ich stand wieder auf den Beinen, die Kette der Handschelle zersprang und ich ging auf Georg los. Auf dem Weg zu ihm brach ich einem seiner Männer mit der Handkante den Hals und einem weiteren mindestens zehn Rippen.
    Als ich Georg erreichte, machte er eine kleine Bewegung, eine Revolverkugel traf mein Bein und ich brach neben AnnaSophia zusammen. Georg spuckte verächtlich auf die Straße, drehte sich um, stieg mit seinen restlichen Männern in den Wagen und raste davon.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „AnnaSophia, es… es tut mir leid.“ Keuchte ich und nahm AnnaSophias Hand. Sie war kalt und Straßendreck klebte an ihr.
    „Du… du kannst nichts dafür.“
    „Doch, ich…“
    „Jetzt widersprich mir nicht! Sorg dafür, dass Georg seinen Plan, alle Teenagerstars zu töten, nicht ausarbeiten kann.“
    „Wie sollen wir das anstellen?“ fragte Anastasia verwirrt.
    „Ihr müsst ihn früher bekämpfen.“ Murmelte AnnaSophia.
    „Was meinst du damit?“
    „Danke, dass ihr mir so oft geholfen habt.“
    „AnnaSophia! Du musst wach bleiben!“
    Ich sah ihr in die Augen und sie lächelte.
    „Danke.“
    AnnaSophia schloss die Augen und ihre Hand erschlaffte.
    „Nein, AnnaSophia! Nein!“
    Große Tropfen klatschten auf den Boden und bildeten um AnnaSophia eine Pfütze, in der Ferne donnerte es. Mir kamen die Tränen.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Silvester 2010/2011
    „Frohes neues Jahr.“ Riefen alle und wir stießen mit den Sektgläsern an.
    Pünktlich um null Uhr ging das Geknalle los und farbige Explosionen erhellten den nächtlichen Himmel.
    „Hoffentlich ein Jahr ohne Li und ähnliche Unannehmlichkeiten.“
    „Ja, darauf könnte ich verzichten.“ Stimmte AnnaSophia zu.
    „Wir wünschen dir ein Jahr mit weniger Verletzungen.“ Meldete sich AnnaSophias Mutter und blickte dabei auf meinen Roboterarm.
    „Danke. Was uns nicht umbringt, macht uns stark.“
    „Komm mit. Ich will das Feuerwerk sehen.“ Drängte AnnaSophia und zupfte ungeduldig an meinem Ärmel. Ich schluckte hastig den restlichen Sekt und wurde dann von AnnaSophia nach Außen gezogen.
    AnnaSophia und ich standen auf der Straße und sahen dem Feuerwerk zu.
    Vor zwei oder drei Wochen waren wir mit den Dreharbeiten fertig geworden und verbrachten jetzt den letzten Abend zusammen, bevor ich in meinen Flieger heimwärts steigen musste.
    „Eine tolle Zeit.“
    „Ja. Der Dreh hat echt Spaß gemacht.“ Stimmte ich zu.
    „Vor allem deine endlosen Stuntserien waren lustig.“ Erinnerte sich AnnaSophia
    „So?“
    „Fand ich schon.“
    „Wenn du meinst. Ich fand unsere erste gemeinsame Szene immer noch am besten.“
    AnnaSophia und ich grinsten und schlenderten die Straße entlang, über der immer noch die Raketen knallten.
    „Schade, dass du morgen schon wieder gehen musst.“
    „Ich würde auch gerne noch hier bleiben, aber ich muss massig Schulstoff nachholen.“
    „Geht mir genauso. Während der Dreharbeiten sind die Tage einfach 24 Stunden zu kurz.“
    „Mir ist kalt.“ Stellte ich nach einer kurzen Pause fest.
    „Mir auch.“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Silvester 2016
    Ich saß im Versammlungsraum, hatte den Kopf auf den Tisch gelegt und starrte die Wand an. Die bedrückte Stimmung innerhalb des Gebäudes machte jede Sekunde zu einer gefühlten Ewigkeit. Patrick hatte sein Taschenmesser in die Tischplatte gerammt, den Kopf auf die Arme gestützt und blickte das Messer mit einem hasserfüllten Killerblick an.
    Dave saß einfach nur im Sessel, die Arme hingen links und rechts an ihm herab, und machte nichts. Mindful saß zusammengekauert auf dem Sofa und Jarak hatte sich auf das Fensterbrett gestützt und blickte nach Außen. E36 und Engelchen weinten still vor sich hin und der Visagentyp knabberte an seinen Fingernägeln. Webmaster saß mit einer Bierflasche in einem Sessel und nahm regelmäßig große Schlücke.
    „E35, du kannst nichts dafür!“ versuchte Mufuß mich zu trösten.
    „Das bringt AnnaSophia reichlich wenig, dass ich nichts dafür kann!“
    „Was hättest du denn tun wollen? Du hattest Handschellen an und außerdem bist du bei diesem nasskalten Wetter immer schlechter drauf als sonst.“
    „Und warum habt ihr solange gebraucht, bis ihr eure Ärsche zu uns bewegt habt?“
    „Ach, jetzt sind wir schuld! Praktischer Weiße wurden wir von einer Gruppe Schlägern mit Kampfhunden aufgehalten!“ rief Shengo gereizt und zeigte die Bisswunde im Bein.
    „Noch nie was von Pfefferspray gehört?“ fragte Anastasia.
    „Aber ihr!“ frotzelte Kingwitty.
    „Wir waren zur Stelle, im Gegensatz zu…“
    „Ihr haltet jetzt alle eure Klappen! AnnaSophia ist gestorben und ihr habt nichts Besseres zu tun, als euch gegenseitig die Schuld zu zuschieben! Schämt euch! Ich hätte von euch mehr Anstand erwartet, von euch allen! Ihr verhaltet euch wie kleine Kinder im Sandkasten!“ schimpfte Webmaster und schlug auf den Tisch.
    Betretenes Schweigen machte sich breit und ich konnte mir eine Träne nicht verkneifen.
    „AnnaSophia hat gesagt, wir sollen den Typ in der Vergangenheit bekämpfen.“ Erinnerte sich Anastasia.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Wisst ihr, was sie damit gemeint hat?“
    „Nein. AnnaSophia war immer so wundervoll, so… geheimnisvoll.“ Schniefte E36 und schnäuzte sich geräuschvoll.
    „Wie sollen wir jemanden in der Vergangenheit bekämpfen?“ fragte Jarak.
    „Keine Ahnung. Ich hab aber auch keine Lust mehr, jemanden zu bekämpfen.“ Murmelte Jarak traurig.
    „Ganz ehrlich, das muss nichts bedeuten. Vielleicht war AnnaSophia da schon halb tot und hat noch irgendwas gesagt.“
    Der Visagentyp hörte auf, an seinen Nägeln herum zu knabbern und überlegte.
    „Aber AnnaSophia hat zu diese Zeitpunkt noch ziemlich klar im Kopf gewirkt.“ Entgegnete ich.
    „Vielleicht meint sie eine Zeitmaschine.“
    „Eine Zeitmaschine? Sag mal, hast du Opium intus?“ fragte Goofan spöttisch.
    „Was könnte sie den sonst gemeint haben?“ fragte Anastasia.
    „Keine Ahnung. Aber Zeitmaschine? Das glaubst du ja selbst nicht!“
    „Äh, also ich misch mich da jetzt nur ungern ein, aber es ist möglich … wenn auch ziemlich unwahrscheinlich … was ich sagen will … das US-Militär hat vor kurzem den Prototyp einer Zeitsprungmaschine entwickelt.“ Brachte der Visagentyp sein Gestotter auf den Punkt.
    „Das ist ein Scherz, oder?“ fragte Mindful skeptisch.
    „Ich scherze nie. Und erst recht nicht, wenn AnnaSophia wegen unserem Versagen gestorben ist.“
    Engelchen schnäuzte sich.
    „Wir müssen diese Maschine benutzen. Es ist die einzige Chance, AnnaSophias Tod zu verhindern.“
    „Super! Müssen wir nur noch irgendwie in diese Militärstation einbrechen und die Zeitmaschine mitgehen lassen. Ist bestimmt auch total unauffällig, das Ding braucht ja nur ein Atomkraftwerk, damit es Funktioniert.“ überlegte Patrick.
    „Die Maschine zu benutzen, wird kein Problem. E35 meldet sich einfach als freiwillige Testperson.“
    „Als… als Testperson?“ fragte ich überrascht.
    „Hat man das Teil schon mal probiert?“
    „Nein, man glaubt, dass die Maschine funktioniert, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, von Gammastrahlen verbrannt, oder in ein anderes Universum geschickt zu werden, deutlich größer, als dass die Zeitmaschine dich in eine frühere Zeitebene schickt.“ Teilte der Visagentyp uns mit.
    „Ok, bei diesen blendenden Aussichten bin ich dabei.“
    „Sehr gut! Ich muss dich allerdings darauf hinweißen, dass du dich mit deinem jüngeren Ich nicht gut vertragen wirst.“
    „Wenn’s sonst nichts ist.“
    Ich stand auf und ging.
    „Wenn du wüsstest.“ Murmelte Webmaster etwas besorgt.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Neujahr 2011
    „Der Flug wurde wegen zu viel Schneefall gekancelt.“ Rief mir AnnaSophias Vater am Flughafen zu.
    „Super! Dann kannst du ja doch noch ein bisschen bleiben!“ freute sich AnnaSophia.
    „Sieht ganz danach aus.“ Stimmte ich zu.
    Wir verließen den Flughafen und gingen zurück zum Auto. Die Fahrt dauerte, denn die Schneebedeckten Straßen machten die Fahrt zu einer einzigen Rutschpartie.
    Bei AnnaSophia angekommen, zog mich AnnaSophia in ihr Zimmer.
    „Was ist?“ fragte AnnaSophia, die mir angesehen hatte, dass ich etwas bedrückt war.
    „Ich hatte letzte Nacht einen Traum.“
    „Na und? Das ist doch kein Grund zur Sorge.“
    „Auch nicht, wenn ich in diesem Traum gesehen habe, wie du erschossen wirst?“
    AnnaSophia sah mich einen Moment an.
    „Wer war es?“ fragte sie schließlich.
    „Keine Ahnung. Es war Nacht, es hat geregnet. Ich weiß noch, dass wir einen Autounfall hatten. Dann dieser Mann, sein fahles Gesicht. Ich war wütend, wollte auf ihn losgehen, aber ich konnte nicht. Er hat dich erschossen.“
    „Ich hatte den gleichen Traum. Meinst du, es wird passieren?“
    „Ich weiß es nicht.“
    AnnaSophia nahm meine Hand.
    „Es wird nicht passieren. Nicht solange du da bist.“
    „Warum glaubst du, dass ich dich beschützen kann?“
    „Ich glaube es einfach. Egal, was los war, am Ende hast du immer noch rechtzeitig eingegriffen und mich wie mit einem Schutzwall verteidigt.“
    AnnaSophia lächelte.
    Sie war einfach sorgenlos. Ich wünschte mir, selbst einmal alle Sorgen und Ängste loszulassen, einfach im Glück treiben lassen.
    „AnnaSophia, Bella braucht noch ihr Futter.“ Rief AnnaSophias Mutter hoch.
    „Ja, mach ich.“
    „Macht’s gut. Wir gehen jetzt los, sonst kommen wir wieder zu spät.“
    „Deine Eltern gehen weg?“ fragte ich.
    „Ja, in ein Konzert.“
    Wir hörten Reisverschlüsse, raschelnde Jacken und einen klirrenden Schlüssel, dann fiel die Haustür ins Schloss. Wir gingen nach unten und AnnaSophia stellte Bella den Futternapf in die Küche.
    Wir wollten gerade wieder hoch gehen, als ein blendend heller, grünlicher Lichtpunkt das Wohnzimmer erleuchtete.
    „Was ist das?“ fragte AnnaSophia überrascht und deutete auf den Lichtfleck, der, von einem extrem tiefen Brummen begleitet, immer größer wurde. Das Brummen wurde immer dominanter, Schränke, Wände und wir selbst begannen zu vibrieren und das Leuchten verstärkte sich. Schließlich strömte gleißend helles Licht aus der Lichtquelle, das uns sogar noch durch die geschlossenen Augenlieder blendete, gefolgt von einer Farbexplosion, dann war es wieder stockdunkel.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Was… was war das?“ fragte ich und versuchte, etwas in der plötzlichen Dunkelheit zu erkennen.
    „Verdammt, siehst du was?“ fragte AnnaSophia.
    „Nein, ich sehe nicht mal meine eigene Hand.“
    Etwas raschelte in der Dunkelheit.
    Ich spitzte die Ohren und schlich in die Richtung, aus der ich das Geräusch gehört hatte.
    Langsam gewöhnten sich meine Augen wieder an die Dunkelheit und ich konnte die Umrisse der Gegenstände erkennen.
    Links von mir bewegte sich etwas, ich sprang in die Richtung und stieg jemandem auf den Fuß, der Besitzer des Fußes schrie „Au!“ und packte mich am Arm.
    Ich machte einen Judowurf, die Person flog über meine Schulter … und ich hinterher.
    „Autsch! Wer sind Sie? Und was wollen Sie bei AnnaSophia“ fragte ich fuhr meine Klingen aus und kämpfte mich auf den Boden.
    „E35, der Typ hat sich angehört wie du.“ Bemerkte AnnaSophia.
    Ich sah den Schatten und schlug zu. Ein metallischer Ton erklang, als er meine Hand abwerte und zum Gegenangriff überging. Ich wich dem Angriff des Unbekannten aus, packte seinen Arm und drehte ihn ihm auf den Rücken.
    „AnnaSophia, jetzt!“
    AnnaSophia holte aus und schlug mit der Faust zu, mein Gegner drehte sich um und die Faust traf mich.
    „Autsch!“
    Mein Griff lockerte sich, der Unbekannte riss sich los wirbelte herum und nahm Abstand.
    Ich holte aus und stach zu, etwas knirschte metallisch und drei Klingen sausten aus der Hand meines Gegners. Meine Faust wurde gestoppt, klingen klirrten, ich wurde herumgeschleudert und etwas Kaltes drückte gegen meinen Hals.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • E35 der Zukunft
    Das Licht ging an und AnnaSophia starrte uns an.
    „Wer sind Sie?“ fragte mich E35.
    Ich fuhr die Klingen ein und ließ ihn los.
    „Ich bin du.“
    „Wie Sie sind ich? Ich will nicht wissen, wer ich bin, sondern wer Sie sind!“
    „Hab ich doch gesagt! Ich bin du, du bist ich, wir sind eins.“
    „Dann sind Sie, äh… bist du ich?“ fragte E35 verwirrt.
    Ich ging zu AnnaSophia und umarmte sie.
    „War ich immer so schwer von begriff?“ fragte ich.
    „Nein, äh… ja, ne, manchmal.“
    AnnaSophia blinzelte verwirrt.
    „Wo kommst du her?“ fragte mich der junge E35 und schubste mich argwöhnisch von AnnaSophia weg.
    „Ich komme aus der Zukunft. Ich bin wegen einer ziemlich heiklen Angelegenheit da, genauer gesagt, wegen AnnaSophia.“
    „Was willst du von ihr?“ fragte E35.
    „Nichts, von AnnaSophia will ich nichts, aber von dir brauche ich was.“
    „Was ist passiert?“ fragte AnnaSophia besorgt und legte die Stirn in Falten.
    „Ja… wie soll ich das sagen?“
    „Mensch, jetzt sag endlich, was los ist!“ drängte mein jüngeres Ich und stellte sich zwischen mich und AnnaSophia.
    „Sie… sie wurde erschossen.“
    „Ich wurde erschossen… äh werde erschossen werden?“ fragte AnnaSophia erschrocken.
    „Wie ist das passiert? Warst du nicht bei ihr?“ fragte mein jüngeres Ich.
    „Doch, ich war da, Anastasia auch. Aber wir hatten keine Chance.“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Wie jetzt? Noch ein E35?“ fragte Roflduhastlol überrascht, als AnnaSophia, mein jüngeres Ich und ich den Raum betraten.
    „Ja. Leute, alle mal herhören.“ Machte der Visagentyp auf sich aufmerksam.
    Ich konnte ihn immer noch so wenig leiden wie früher, oder jetzt, oder wie auch immer man das sieht.
    „Wir haben einen sehr wichtigen Job zu erledigen.“
    „Worum geht’s?“ fragte Anastasia interessiert.
    „Es geht um AnnaSophias Leben. Die genauen Details erzählt uns gleich E35.“
    Ich berichtete kurz und knapp, was geschehen war.
    „Mit einer echten Zeitmaschine? So mit Lämpchen und Hebeln und Dampf und so?“ fragte Mufuß begeistert.
    „Ja.“
    „Cool!“
    „Schön. Du bist jetzt da, wir wissen worum es geht und wir können loslegen. Hat die Geschichte auch einen Hacken?“ fragte Dave etwas skeptisch.
    „Ja, den hat sie leider.“
    „War klar. Wie in SciFi-Filmen! Da gibt es dann immer Knoten im Raum-Zeit-Kontinuum und dadurch entstehen dann riesige schwarze Löcher, die ganze Sonnensystem verschlingen und Wurmlöcher, die …“ begann Patrick begeistert.
    „Nein, solche Probleme haben wir nicht. Problem Nummer eins: Webmaster hat mich ausdrücklich davor gewarnt, nicht zu viel zu verändern.“
    „Keine Verfolgungsjagden?“ fragte Goofan enttäuscht.
    „Das geht gerade noch, aber wir dürfen auf keinen Fall einen Großeinsatz mit entsprechenden Folgen durchführen.“
    „Damit meinst du was?“ fragte Mindful und zog die Augenbraue hoch.
    „Keine Explosionen, keine großen Schießereien, keine Massaker.“
    „Ok. Problem Nummer zwei?“ fragte Asrloverock.
    Ich sah auf meine Armbanduhr, die einen Countdown zählte.
    „Ich habe in eurer Zeitebene noch knapp… 24 Stunden, dann werde ich wieder in meine Zeit zurück geholt.“
    „24 Stunden nur?“ fragte Lordi.
    „Genau.“
    „Verdammt ist das kurz!“
    „Wer war der Mann, der AnnaSophia getötet hat… oder töten wird? Hast du vielleicht ein Bild von ihm?“ fragte E36.
    Ich kramte in meiner Jackentasche und legte das Portraitbild des Mannes auf den Tisch.
    „AnnaSophia hat ihn Georg genannt.“
    „Also ich habe diesen Mann noch nie gesehen und ich auch keinen Georg.“ Bemerkte AnnaSophia und legte den Kopf schief.
    „Warum hat er AnnaSophia erschossen? Hat er einen Grund?“
    „Er hat gesagt, dass es reiche, dass AnnaSophia lebe, um sie zu töten. Und er will das gleiche mit allen anderen Teenagerstars machen.“
    „Wie? Einfach hingehen und abknalln?“
    Roflduhastlol schüttelte enttäuscht den Kopf.
    „So niveaulos. So absolut niveaulos, das gibt’s doch nicht.“
    „Wir haben es eben mit einem Sonderfall zu tun.“
    „Ja, ein niveauloser Sonderfall, der mit einem Revolver Jugendliche umbringt!“ schimpfte Kingwitty.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Wir müssen herausfinden, wer dieser Typ ist.“
    „Kein Problem. Ich brauche höchstens eine halbe Stunde.“ Meldete sich Webmaster, der sich gleich das Bild schnappte und zu seinem Computer marschierte.
    „Was brauchen wir noch?“ fragte Anastasia.
    „Wir brauchen…“ begann ich.
    „…den Wohnsitz von diesem Typ…“ fuhr mein jüngeres Ich fort.
    „…dann können wir ihm einen Besuch abstatten…“
    „… und ihn ausschalten.“
    „Kannst du mal aufhören, mir in den Satz zu fallen?“
    „Du redest hier doch die ganze Zeit!“
    „E35 und E35! Beide Schnauze halten!“ rief Goofan.
    „Ich lass mir von dir nicht den Mund verbieten!“ riefen ich und mein jüngeres Ich gleichzeitig.
    Goofan und Dave wechselten irritierte Blicke.
    „E35, ich hab ihn!“ meldete sich Webmaster.
    „Super!“ riefen der junge E35 und ich wieder gleichzeitig, wechselten scharfe Blicke und gingen dann zu Webmaster.
    „Der Typ heißt Georg.“
    „Nichts Neues.“ Stellte ich fest.
    „Er betriebt diverse Hetzplattformen gegen Teenagerstars.“
    „Ach so einer ist das.“
    „Mit vierzehn Jahren hätte er beinahe den Einstieg ins Hollywoodgeschäft geschafft, musste dann aber wegen einer Krankheit die Rolle an einen Anderen abgeben. Das war das Ende vom Anfang.“
    „Also ein extrem schlechter Verlierer.“
    „Kann man wohl sagen.“
    „Was macht er seit dem?“
    „Er arbeitet als Journalist für so eine unseriöse Skandalzeitung, die ständig irgendwelche Skandale erfindet.“
    „Das Niveau von dem wohnt im dritten Untergeschoss!“ rief Asrloverock.
    „Wir haben es also mit einem frustrierten Versager zu tun, der aus Neid alle Teenagerstars umbringen möchte und hundertprozentig auch in die Tat umsetzen wird. Er ist so geschickt, dass die ASRSG ihn. Bis ins Jahr 2016 nicht bemerkt hat, sonst befände wir uns jetzt nicht in dieser Situation.“ Fasste Jarak zusammen.
    „So sieht’s aus.“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Junger E35
    Wir standen vor dem Haus, in dem AnnaSophias zukünftiger Mörder wohnte. Es war ein typisches Hochhaus mit grauer, teilweise schimmelnder Fassade, und Billigwohnungen, die ein sechsjähriger mit seinem Taschengeld finanzieren konnte. Ich klingelte und wir betraten das muffige Treppenhaus.
    „AnnaSophia, das muss jetzt sein, ob du willst oder nicht.“ Flüsterte Shengo und drückte ihr eine Schutzweste in die Hand.
    „Was soll ich denn damit?“
    „Wie währe es mit anziehen? Er muss wenigstens die Waffe auf die richten und Anstalten machen, dass er schießt, sonst haben wir weder Grund noch Recht, ihn anzugreifen.“
    „Aber E35 weiß doch, was er vor hat.“
    „Ja, aber mein großes Double ist aus der Zukunft. Wenn er das der Polizei erzählt, bekommt er eine Zwangsjacke und kommt in eine Gummizelle.“
    „Hast du vorne irgendwelche Knöpfe, Kugelschreiber oder sonst was?“ fragte Mindful.
    „Nein. Warum?“
    „Eine Schutzweste schützt nur, wenn das Geschoss nicht in den Körper eindringen kann. Wenn sich unter der Weste etwas Hartes befindet kann der der Impuls der auftreffenden Kugel den Gegenstand zu einem Sekundargeschoss umwandeln, das heißt, die Kugel prallte außen ab, und der harte Gegenstand darunter wird zum Geschoss.“
    „Und dann?“ fragte AnnaSophia etwas verschreckt.
    „Schwere Innere Verletzungen, Knochen zersplittert, Darm zerfetzt, Blase im Arsch, so ziemlich alles, was eine normale Kugel auch drauf hat.“ Zählte Roflduhastlol auf.
    Wir stiegen in den Aufzug, der eigentlich nur für vier Personen zugelassen war und Mindful drückte auf den Knopf des zehnten Stocks. Die Tür schloss sich und unter Stöhnen, Klappern und flackerndem Licht fuhr der Aufzug hoch.
    „Oje, wenn das gut geht.“
    „Was machen wir eigentlich, wenn er AnnaSophia einen Headshot reindrückt?“ fragte Anastasia und AnnaSophia schluckte nervös.
    „Er wird auf AnnaSophias Körper schießen. Kopf macht zu viel Sauerei.“ Versuchte ich die anderen zu beruhigen.
    „Hoffen wir’s!“
    (Fortsetzung folgt 8) )