Fanstory 3.0 - Rückkehr der Elite

  • Ein schneidender Wind schlug mir entgegen, als ich in den Helikopter stieg, der mich und die anderen zum vereinbarten Treffpunkt brachte. Ziel des Fluges war ein burgartiges Anwesen in der nähe von Aspen, wo ich das erste Mal gegen Li gekämpft hatte. Der Himmel trug ein einheitliches Grau, wie eine Endlose Wolke zog sich der Grauton bis an den Horizont, wo Li bereits auf mich wartete.
    Mein Kopf war leer, ich starrte nur die graue Tür des Helikopters an, die zugeschoben wurde.
    Dave94, Mufuß, Roflduhastlol, Engelchen, Mindful, Zunami, LORDI, Anastasia, Webmaster, Patrick, der Visagentyp und der Brillentyp. Sie alle saßen da und schwiegen, sogar Patrick. Der Helikopter hob ab und bewegte sich mit drei anderen, bis jetzt unbemannten Helikoptern Richtung Aspen.
    Ich hatte nicht erwartet, dass es so enden würde. Dass ich gegen knapp zwölf andere Menschen getauscht werden würde. Dass ich eines Tages einfach aufgeben würde.
    Ich hätte es bis dahin nicht für Möglich gehalten.
    Unter uns zog die Landschaft dahin. Klein und unwirklich, wie aus einem Modellbauset.
    Die Straßen verloren sich langsam im Nirgendwo, die Bebauung wurde lichter, wir verließen Denver auf dem Luftweg. Das gleichmäßige Brummen des Motors machte mich schläfrig und ich lehnte mich zurück.
    Ich sah mich bei den Einsätzen, wie ich beim ersten mal aus dem schleudernden Auto geflogen war, dann der Kampf bei AnnaSophia, der erste Kampf gegen Li, der mich fast das Leben gekostet hätte, der rasante Einsatz während der Premiere, dann die Schlägerei in der Vasenausstellung, die Verfolgung, die um ein Haar für mich und Dave94 am Reifen eines LKW geendet hätte, der zweite Kampf mit Li, bei dem ich meinen Arm verloren hatte.
    Dann die Begegnung mit Anastasia, die Gespräche mit den Anderen, der Einsatz, der so fürchterlich schief gelaufen war, der Absturz, dann meine Wut auf den Visagentyp und sein ausführliches Geständnis. Die Entscheidung und jetzt.
    Ich öffnete die Augen und sah aus dem Fenster.
    (Fortsetzung folgt :| )

  • Unter uns lag Aspen und vor uns das Anwesen, aus dem wir AnnaSophia das erste mal befreit hatten. Ich erinnerte mich an das Gemetzel, an meinem Rücken, der nach dem Sturz durch den Glastisch mit Splittern gespickt war. Ich sah mich, wie ich mit Li die klingen kreuzte und er mir von hinten das Kurzschwert in den Rücken stieß. Ich fasste, ohne es zu merken, an die Stelle, wo die Spitze herausgeragt hatte.
    Die Helikopter steuerten auf die Betonbefestigung zu, die auf der Spitze eines steilen Berges thronte.
    „Da wären wir!“ unterbrach der Visagentyp das Schweigen.
    Der Helikopter zog einen Kreis über dem Anwesen und landete dann in einem Beet.
    „E35! Hände her!“
    „Du willst ihm Handschellen anlegen?“
    „Ja, so ist es mit Li abgemacht. Also, Hände her, oder…“
    „Oder was…?“ fragte ich ihn und funkelte ihn an.
    „Darf ich dir jetzt die Dinger anlegen?“
    „Ja, mach schon!“ murmelte ich und hielt die Hände hinter den Rücken.
    Die Schlösser schnappten ein.
    „Und jetzt raus mit euch.“ Rief der Visagentyp und sprang aus dem Helikopter.
    Die anderen Helikopter waren hinter uns gelandet, die Piloten stiegen aus und kamen zu uns.
    Auf der anderen Seite des Gartens standen die anderen Jungs und AnnaSophia, die von mehreren Männern mit MP’s bewacht wurden.
    „Ruhe bewahren!“ ermahnte der Visagentyp uns.
    „Mich bringt nichts mehr aus der Ruhe, weil keine mehr da ist!“ bemerkte ich.
    Die beiden Gruppen näherten sich langsam und bleiben dann mit etwa drei Metern abstand von einander stehen.
    „Schön, dass du es dir noch mal überlegt hast!“ begann Li.
    „Es war seine Entscheidung!“ antwortete der Visagentyp.
    „Was? Ganz schön mutig. Aber das wird ihm jetzt auch nichts mehr nützen.“
    „Können wir jetzt tauschen?“
    „Klar.“
    Li winkte gab den Männern, die seine Geiseln bewachten, ein Zeichen und die gefangenen wurden vorwärts getrieben.
    „E35, jetzt geh schon!“
    Ich fing langsam über den kleinen Platz.

    AnnaSophia’s Hände waren gefesselt. Sie ging mit den anderen langsam über den Platz, auf dem Li und E35 sich schon einmal gegenüber gestanden waren. Als sie an ihm vorbei ging, sah sie ihm in die Augen, grün, leer, als hätte sich die Seele bereits verabschiedet. Ein leichtes Lächeln spielte um seinen Mund, dann ging er weiter.
    AnnaSophia konnte es nicht glauben, dass er sich für sie und die anderen opfern wollte, aber es war so.
    Als sie die Leute der ASRSG erreicht hatte, wurden ihr die Fesseln durchgeschnitten und zu einem der Helikopter geführt.

    Anastasia, Dave94, LORDI, Engelchen, E36 und Mufuß sahen E35 nach, während er zu Li ging. Dann drehten sie sich um und gingen zu den Helikoptern.

    Der Visagentyp stand noch an der Tür des Hubschraubers, als sich Anastasia und E36 neben ihn stellten. Dann spürte er den Lauf einer Pistole am Kopf.
    „Wa…?“
    „Du weißt genau was das ist.“ Flüsterte ihm E36 ins Ohr.
    „Und deswegen wirst du jetzt genau das tun, was ich dir sage.“ Flüsterte Anastasia.

    Ich hörte, wie die Piloten die Motoren starteten und die Helikopter abhoben.
    Li sah mich an, siegessicher, und drückte einem seiner Männer ein Schwert in die Hand.
    Ohne weiter zu fragen stellte sich der Mann auf meine linke Seite, ein anderer packte meinen Kopf und zog ihn runter.
    Ich atmete, roch die klare, kalte, feuchte Luft und schloss die Augen.
    (Fortsetzung folgt :huh: )

  • Ich wartete darauf, dass der scharfe Stahl niederfiel.
    „So geht es zu ende!“ sagte BullTech, der neben mir stand.
    Ich beachtete ihn nicht.
    „Und er hat nicht mal gefragt, warum ich ihn verraten habe.“
    „Dann sag’s halt so!“ schlug Li vor.
    „Warum?“ fragte ich.
    „Immer nur den Guten spielen, den Helden, der alles kann und nie einen Fehler macht, das ist doch langweilig! Es ist viel interessanter, der Böse zu sein. Das gibt so ein schönes Kribbeln im Bauch!“
    Ich hörte das Knattern eines Helikopters. Ich öffnete die Augen und versuchte zu sehen, von wo das Geräusch kam, aber der Mann drückte meinen Kopf wieder runter.
    Dann durchfuhr ihn en Stoß, er lockerte den Griff, taumelte rückwärts und kippte nach vorne um. In dem Nacken des Söldners, der mich gerade noch festgehalten hatte, steckte ein Taschenmesser. Ich sah hoch und zu Patrick, der ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Der Mann, der das Schwert gehoben hatte, zögerte nicht mehr und ließ die Klinge fallen. Ich drehte mich im letzten Moment um und das Schwert durchtrennte die Handschellen. Anastasia warf mir vom Helikopter aus das Schwert zu.
    Ich zog die Klinge und schlitzte dem Söldner mit dem Schwert mit einer Drehung den Bauch auf. Die vier Helikopter landeten und die Anderen Sprangen heraus, bis an die Zähne bewaffnet. In einem Helikopter konnte ich durch die Scheibe den Visagentyp sehen, gefesselt und geknebelt. Hinter mir tauchte ein Schatten auf. Ich wirbelte herum und meine Klinge durchtrennte die MP des Söldners, der sich von hinten angeschlichen hatte. Mit dem nächsten Schlag fiel er Leblos um.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Das brummen der Helikopter wurde von einem höheren Dröhnen übertönt. Dann raste Roflduhastlol auf seinem Motorrad durch das Gartentor.
    „Ah! Du bist noch ganz!“ stellte er erfreut fest, nachdem er nach einer Vollbremsung neben mir zum Stehen gekommen war.
    „Und wie! Das Teil hast du ja wieder ganz gut hingekriegt.“
    „Unterschätz mein Baby nicht! Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!“
    Er riss das Vorderrad hoch und raste auf einen Söldner zu, der sich mit knappem Vorsprung in ein Rosenbeet warf.
    Im Garten und im Haus herrschte nun wieder Kriegszustand. Goofan war mit E36, Jarak, Zunami, Asrloverock und Basti ins Haus vorgedungen und sich hinter einer Marmorsäule, die wohl schon mal als Schutz gedient hatte, vor den unzähligen Geschossen in Deckung gebracht.
    „Zunami! Kannst du was sehen?“ fragte Jarak über das Headset, dem Marmorsplitter um die Ohren flogen.
    „Nichts! Wenn ich rausschau, kommen gleich doppelt so viele Kugeln geflogen!“
    „Achtung! Von hinten!“ rief Basti.
    Zunami wirbelte herum und schoss dem Söldner, der von hinten angerannt kam, zwischen die Augen.
    „Wir müssen weiter vor und die Maschinengewehre abstellen!“ rief E36 und feuerte ein paar blinde Schüsse ab.
    „Ich komm mal zu euch!“ rief Goofan.
    „Bist du verrückt? Danach bist du ein Löcherkäse!“
    Aber Goofan sprang hinter der Säule hervor, rutschte über den Boden, der hinter ihm her von Kugeln durchlöchert wurde, erschoss während dessen noch zwei der Schützen, und brachte sich hinter Basti’s Säule in Sicherheit.
    „Das war Filmreif!“ stellte Asrloverock fest.
    „Hab auch lange geübt!“
    „Ok, jetzt sind wir mal dran mit ballern! Alle gleichzeitig auf… fünf!“ schlug E36 vor
    „Ok!“
    „Eins! Zwei! Fünf!“ zählte Asrloverock
    „Was?“ fragte Jarak
    „Fünf!“
    „Achso!“
    Sie sprangen hinter den Säulen hervor und antworteten dem Dauerfeuer des Maschinengewehrs.
    Drei Männer kippten getroffen um, einer wurde am Bein gestreift und fiel in die Feuerlinie des Maschinengewehrs, dessen Schütz immer noch wie wild auf die Angreifer ballerte.
    Ein Geschoss traf E36 und er fiel einfach um.
    „Du kleine Ratte!“ rief Zunami und warf sich auf den Schützen.
    [font=&quot]Während Basti und der MG-Schütze wild fluchen, schreiend und um sich schlagend durch die Gegend kullerten, schnappte sich Goofan das Maschinengewehr und schoss auf die hereinstürmenden Söldner. Jarak, Zunami und Asrloverock nahmen sich Unterdessen die Männer vor, die gerade noch auf sie geschossen hatte.
    (Fortsetzung folgt[/font]
    8) )

  • Zunami lenkte den Schlag seines Gegners mit einem gezielten Schlag in die Ellenbeuge ab, packte den Arm und drehte ihn auf den Rücken.
    Zunamis Gegner ging einfach mit, bückte sich dann und Zunami purzelte über den Rücken des Mannes. Als der Zunami packen wollte, donnerte ihm Asrloverock, der gerade mit seinem Gegner schwer beschäftigt war, unabsichtlich den Ellebogen in das Gesicht. Er drehte sich um, um zusehen, wenn und was er da gerade getroffen hatte. Sein Gegner holte zu einem Schlag in den Nacken aus, Zunami rollte sich hinter den Mann und trat ihm von hinten zwischen die Beine. Als Asrloverock wieder nach vorne sah, blickten ihn zwei hervorgequollene Augen an, dann kippte der Mann zur Seite.
    „Gutes Teamwork!“ bemerkte Asrloverock und half Zunami auf die Beine.
    Jarak blockte den Tritt und den Folgenden Schlag, dann kontere er. Sein Gegner packte ihn am Hals und würgte ihn. Jarak taumelte rückwärts, stolperte über Basti und den Mann und verlor das Gleichgewicht. Er fiel über die beiden, landete auf dem Boden und rollte sich zur Seite. Sein Gegner, der von dem plötzlichen Gewicht überrascht wurden war, machte einen Schritt vorwärts, trat auf Basti’s Gegner, rutschte weg und machte einen Bauchplatscher.
    „Jungs! Beeilt euch! Mir geht die Munition aus!“ rief Goofan, der alle Mühe hatte, um das Ding unter Kontrolle zu halten.
    „Ich glaube wir sind hier…“ begann Basti, der seinen Gegner mittels eines Mauervorsprungs ausgeschaltet hatte, doch dann bog ein Söldner um die Ecke, Asrloverock und Zunami packten sofort seine Arme und richteten den Lauf der Maschinenpistole zur kunstvoll dekorierten Decke.
    Brösel und größere Brocken Stuck vielen von der Decke. Staub rieselte herab und vernebelte den Gang.

    E35 schnappte nach Luft und hustete, als er eine Ladung staub einatmete.
    Seine Schulter hämmerte und pulsierte. Um ihn herum vielen Brocken und Staub von der Decke. Er stand umständlich auf, wobei er auf seinen rechten Arm wegen der Schmerzenden Schulter verzichten musste. Dann stolperte er hustend und röchelnd orientierungslos durch den Gang.
    „Da kommt jemand durch den Staub!“ rief Goofan und Asrloverock und Zunami zogen das Gewehr runter, das davor die Letzte Kugel abfeuerte.
    Dann trat E36 aus dem Staub.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Dave94, Kingwitty, Mufuß, Mindful, Shengo, LORDI, Roflduhastlol, Eminem, Engelchen, Anastasia, Patrick und ich standen auf dem gepflasterten Platz, uns herum im Gras und in den Beeten lagen unzählige von Li’s Männern, die sich uns in den weg gestellt hatten.
    Dave94 blutete von einem Streifschuss am Kopf, Kingwitty stand etwas krumm, weil ihn zwei Kugel an der gleichen Stelle in die Weste getroffen hatten, Mufuß war abgesehen von ein paar Kratzern noch ziemlich ganz, Shengo und hatten neben einigen Kratzern ein paar Prellungen und Shengo eine Fleischwunde, Mindful hatte etwas angesengte Haare, weil neben ihm Etwas explodiert war, LORDI humpelte auf dem rechten Fuß, weil ihm Roflduhastlol aus Versehen drüber gefahren war, Roflduhastlol hatte einige Schürfwunden und zwei platte Reifen, weil er mit dem Motorrad auf LORDI’s Fuß ausgerutscht war und zwei Kugeln den Reifen ein zweites Ventil verpasst hatten, Engelchen hatte eine Verbrennung am Arm von der Explosion, die Mindful die Haare angeschmort hatte, Anastasia hatte einen Streifschuss und mehrere Schnitte von herum fliegenden Splittern bekommen, Patrik war am Bein getroffen worden und hatte seinen Linken Schuh verloren, als er im Rosenbeet gelandet war. Mich hatten zwei Kugeln am Arm und an der Schulter gestreift, daneben hatte ich noch einen schnitt an der Stirn. Die Bilanz sah gut aus.
    „Game over!“ triumphierte Eminem.
    „Noch nicht ganz. Ich hab noch was mit Li zu besprechen.“ Antwortete ich.
    „Wo ist eigentlich BullTech?“ fragte Shengo
    „Keine Ahnung. Hoffentlich macht der sich nicht aus dem Staub!“ antwortete Kingwitty.
    „Los, den Knüpfen wir uns vor!“
    Die Jungs verteilten sich im Garten und im Haus.
    Nur Dave94, Patrick, Anastasia und Engelchen blieben da.
    „Willst du wirklich noch mal gegen Li antreten?“ fragte Engelchen.
    „Ja, und dieses mal mach ich ihn platt.“
    Es begann zu regnen.
    AnnaSophia gesellte sich zu uns.
    „Du wolltest wirklich…?“ fragte sie, dann verschlug es die ihr die Stimme.
    „Ja, für dich und die anderen.“
    „Das war echt mutig.“
    „Danke.“
    Der Regen wurde stärker und das Wasser bildete kleine Pfützen.
    Wir hörten ein kratzendes Geräusch, begleitet von einem hohen, schwingenden Ton.
    Dann trat Li auf den Platz, der die Spitze seines Schwertes über den Boden zog.
    AnnaSophia nahm meine Hand.
    „Lass das!“
    „Nein, es muss sein!“
    Sie ließ mich los und ich ging auf Li zu. Wir waren Feine. Und nun würde einer von uns endgültig besiegt werden.
    „Du gibst wohl nie auf!“ knurrte Li mit hasserfüllter Stimme.
    „Nein. Nicht so schnell.“
    „Geh! Das ist besser für dich!“
    „Damit Sie weiter versuchen können, AnnaSophia zu entführen? Ich denke nicht daran!“
    „Wie du meinst. Ich habe dich schon verkrüppelt, dieses Mal bringe ich dich um!“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Mit diesen Worten hob Li die Klinge und wir gingen auf einander los.
    Li hatte mich gereizt, ich kochte förmlich. Und nun ließ ich den Dampf ab.
    Ich parierte Li’s Angriff und konterte mit einem Schlag, der uns auseinander stieß.
    Ich fing mich, ging vor und schlug mit aller Kraft zu, erst auf Bauchhöhe, dann ließ ich die Klinge von oben fallen. Funken flogen, der Griff meines Schwertes vibrierte und jeder Schlag erschütterte meinen Körper.
    Dann schlug ich seitlich zu, Li lockte senkrecht und beide packten die Hand des anderen.
    „Was sagen sie jetzt?“
    „Ich sag, sprich dein Gebet!“
    Wir stießen uns von einander weg und griffen erneut an.

    Anastasia, Patrick, Dave94, AnnaSophia und der restliche Garten sah dem Kampf, den sich E35 und Li lieferten, zu.
    Goofan, Jarak, Asrloverock, Basti, Zunami und E36 waren aus dem Haus gerannt und beobachteten wie alle anderen gebannt den Zweikampf.
    E35 machte sich nicht mehr die Mühe, einem Angriff auszuweichen, sondern er ging in den Angriff hinein, mit jedem Schlag kam er Li näher. Li hingegen versuchte sein technisches Können zur Geltung zu bringen, aber da E35 ihm dauernd auf die Pelle rückte, kam es bald nur noch zum Schlagaustausch, ohne jegliche Technik.
    E35 wirbelte herum und schlug seitlich zu, Li parierte und wurde zurück gestoßen.
    „Was passiert da? Wieso kann der plötzlich so gut kämpfen?“ fragte Patrick überrascht.
    „E35 führt nicht mehr das Schwert, sondern das Schwert führt ihn.“ Murmelte Anastasia.
    „Woher weißt du das?“ fragte Dave94.
    „Ich habe mal gefochten, da passiert das gleiche, wenn man sich genug konzentriert.“

    Li schwang das Schwert und ich sprang ohne zu zögern in den Schlag. Die Schwerter vibrierten und die Klingen drangen in Einander ein. Wasser spritzte, als unsere Körper von dem Schlag erschüttert wurden
    Wir rissen die Schwerter auseinander und ich schlug zu.
    Li, der sichtlich überrascht war, wich zurück und packte das Schwert mit Beiden Händen.
    Dann holte er aus und schlug auf meinen Arm.
    „Das war der falsche!“ antwortete ich, als die Klinge an den Stahlstreben des Handschuhs abprallte.
    Er packte meinen Arm und ich seinen, dann drückte er mein Schwert zu mir, bis die Klinge kurz vor meinem Hals war.
    „Akzeptiere endlich! Du bist mir nicht gewachsen! Du bist ein Halbstarker Krüppel, der sich im Schwierigkeitsgrad vergriffen hat, mehr nicht!“ schnaufte Li mit einem überlegenen Lächeln.
    Das war Salz in die Wunde und sein größter Fehler, denn er griff das an, was ich am massivsten verteidigte und wo ich leichtesten reizbar war.
    „Du hast doch keine Ahnung, mit wem du dich anlegst.“ Redete er weiter.
    „Pack deinen Roboterarm weg und geh, so lange du noch kannst!“
    Jetzt reichte es.
    „Der einzige, der hier dauernd von Krüppeln redet, ist jemand, der von einem 16- jährigen an einen Baum genagelt wurde, der auf mit dem rechten Auge nichts sieht und der für mehrere Millionen wieder zusammengeflickt wurde!“ rief ich und verpasste ihm einen Schlag an die Schulter. Li fasste sich an die Wunde, die ich ihm beigebracht hatte. Ich ging auf ihn los, stieß ihn zurück, stach zu, parierte, ging wieder vor, schlug mit allem Hass und Zorn auf ihn ein.
    Ich sah nur noch Li, sah sein Schwert, sah einen Feind, ein abartiges Monster, dass vernichtet werden musste, ich hörte nur noch das Klirren der Schwerter und das rauschen des Regens.
    Meine Ärmel klebten an meinen Armen und Tropfen spritzten mit jeder Bewegung.
    Ich spielte Li mit einer Finte aus, verletzte ihn am Kopf, drängte ihn weiter zurück.
    Ich spürte die Wut, die sich in mir aufgestaut hatte, bis zu diesem Moment.
    Li war entkräftet, mit jedem schlag fühlte ich mich stärker.
    Ich trat in eine Pfütze, kümmerte mich aber nicht weiter darum.
    Dann, urplötzlich, machte Li einen letzten Angriff. Er sprang vor und die Klinge streifte mein Bein. Blut tropfte in die Pfütze, in der ich stand.
    Ich schlug zu, Li taumelte zurück, stürzte auf den Boden und verlor sein Schwert, das klirrend über den nassen Boden rutschte.
    Er warf sich förmlich in die Richtung des Schwertes, aber ich war schneller und stellte meinen Fuß auf den Griff, dann drückte ich ihm die Spitze meiner Klinge an den Hals.
    „Wer ist hier der Krüppel?“ fragte ich.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Und jetzt? Willst du mich umbringen? Nach allem was passiert ist, hättest du guten Grund dazu“ japste Li.
    „Nein, ich werde Sie nicht umbringen. Ich hab was viel besseres für Sie. Sie kommen in den Knast. Davon haben Sie viel mehr als von einem Gnadenstoß.“
    „los holt Handschellen! Sonst haut Li noch ab!“ rief Dave94 und lief mit Anastasia, Engelchen und Patrick in meine Richtung. Li wurde entwaffnet und gefesselt.
    „Das war… unglaublich!“ stieß AnnaSophia aus und rannte zu mir.
    Ich genoss die Umarmung von AnnaSophia, in diesem Moment fühlte ich mich wie im Himmel. Ich war erschöpft und ausgelaugt, aber glücklich.
    „Das war echt krass, wie das ausgesehen hat!“ rief Patrick, der inzwischen sein Taschenmesser wieder hatte.
    „Öh, stör ich?“ fragte er hastig.
    AnnaSophia und ich lösten die Umarmung.
    „Nein. Das war ein toller Wurf!“
    „Och, das, das war nur, weil Anastasia mir ich Schießeisen an die Birne gedrückt hat.“
    „Im ernst?“
    „Nein! Mann, ich lass doch meinen werten Kollegen nicht im Stich!“

    Wir saßen im Vorraum des Büros des Visagentyps.
    Der Raum war in Bestlaune.
    Nach dem man Li verhaftet hatte, hatten Kingwitty, Mufuß, Mindful, Shengo, LORDI, Roflduhastlol und Eminem bald BullTech gefunden.
    „Es ist immer Hilfreich, auf der richtigen Seite zustehen!“ hatte Asrloverock gefeixt, als die Jungs ihn angeschleppt hatten.
    E36 hatte eine durchschossene Schulter, sein rechter Arm hing deswegen in einer Schlinge, aber es hielt ihn nicht davon ab, mit zublödeln. Sogar AnnaSophia und ihre Eltern waren mit von der Partie.
    Hier wurden faxen gemacht, da ließ jemand eine freche Bemerkung los, die den halben Raum zum lachen brachte, wieder wo anders prahlte man mit seinen Verletzungen, wo ich mich höflicher weiße raus hielt. Ich drehte mich um, ging zum Fenster und sah hinaus. Ich hatte mich im Hintergrund gehalten, ich wollte weder gefeiert werden, noch sonst irgendwie auffallen. Ich war zu frieden. Sehr zu frieden. Aber der bevorstehende Abschied tat mir jetzt schon weh.
    „Und? Alles in Ordnung?“ fragte AnnaSophia, die sich rechts von mir ebenfalls ans Fensterbrett gelehnt hatte.
    „Bei mir schon. Und bei dir?“
    „Das war alles ziemlich hart. Ich brauch jetzt erst mal eine Pause.“
    „Verstehe ich.“
    „Du siehst traurig aus.“
    „Morgen geht’s wieder heim. Ist das ein Grund glücklich zu sein?“
    „Ist es wohl nicht?“
    „Alles, was ich brauche, um zu frieden zu sein, ist hier. Die ASRSG, du, alles.“
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Ich sah aus dem Fenster und schaute in die Ferne.
    „Du hast deine Aufgabe erfüllt. Du hast dein Versprechen eingehalten. Du bist hier fertig.“
    „Wenn du meinst. Trotzdem. Ich werde es vermissen. Ich werde dich vermissen.“
    „Vielleicht treffen wir uns ja noch mal.“
    Dave94, LORDI, Kingwitty und Goofan betraten das Zimmer und stellten sich zu uns.
    „Ist alles fertig?“ fragte ich.
    „Ja, Jarak und Shengo lassen gerade noch das Wasser ein.
    „Und ihr habt das Ding auch richtig platziert? Nicht, dass es noch einen Abdruck gibt!“
    „Hundert pro.“
    AnnaSophia sah mich verständnislos an.
    „Was habt ihr vor?“
    „Nichts Schlimmes.“
    Die Tür wurde geöffnet und alle strömten in das Büro des Visagentyps, der sich besonders herausgeputzt hatte.
    „Schön, dass ihr alle, mehr oder weniger, gesund zurückgekommen seid. Beginnen wir mit der Guten Nachricht: Li wurde verhaftet und sitzt hinter schloss und Riegel.
    Die Schlechte ist, dass BullTech während der Verhaftung entwischt ist.
    Aber das soll uns nicht weiter stören, früher oder später wird er sowieso erwischt.
    Ein ganz besonderes Lob an unsere Einsatzkräfte, die es trotz der anfänglichen Unterzahl geschafft haben, Li’s Männer zu besiegen.
    Ich freue mich außerdem, dass E35 diesen letzten atemberaubenden Kampf mit Li bis auf einen kleinen Kratzer am Bein heil überstanden hat.
    Ich habe allerdings auch einiges zu Bemängeln!“
    „Ich hab schon gedacht, er hat zur Feier des Tages sein Lieblingsthema vergessen!“ murmelte E36.
    „Dann wäre alles um sonst gewesen.“ Bestätigte ich ihn.
    „Anastasia! Ich nehme es dir durchaus übel, dass es nicht lassen konntest, mich gefesselt und geknebelt im Hubschrauber liegen zu lassen!“
    Anastasia grinste.
    „Roflduhastlol! Deine Kampfart gleicht eher Selbstvernichtung, das nächste mal überfährst du vielleicht nicht den Fuß, sondern den ganzen Mensch.“
    Roflduhastlol grinste und LORDI nickte zustimmend.
    „Schlimm, ganz schlimm, dein Kampfstil!“ pflichtete er bei.
    „E36! Du neigst dazu, von zu vielen Kugeln getroffen zu werden. Deine Quote liegt bei zwei Einsätzen auf hundert Prozent!“
    E36 zuckte die unverletzte Schulter.
    „Und zu guter letzt, E35! Dass du immer Planänderungen während des Einsatzes vornehmen musst, bringt alles durcheinander! Außerdem legst du dich gerne mit deinen Vorgesetzten an, was dir auf kurz oder lang nicht gut bekommen dürfte.“
    Er war endlich fertig mit seinem Gerede.
    „Ich glaube, dass deine ständige Nörgelei dir eher schlecht bekommen dürfte. Nicht jeder kann fliegen wie ein Vogel!“
    Das war unser Codesatz.
    Alle Mitglieder drängten nach vorne und umringten den Visagentyp, der nicht wusste, wie ihm geschah.
    Bevor er noch etwas sagen konnte, hatte man das Fenster geöffnet. Unter dem Fenster standen Jarak und Shengo mit einem großen Becken, dass die Jungs dort aufgebaut hatten, und hielten die Daumen hoch.
    „Ich wünsche einen guten Flug!“ verabschiedete ich mich, dann lies die Menge los.
    Jarak und Shengo öffneten ihre Regenschirme, kurz danach klatschte der schreiende Visagentyp in das Wasserbecken.
    „Jetzt gibt’s Party!“ rief Mufuß.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Während die anderen das Fenster schlossen, sich amüsierten und sich über das Büffet hermachten, ging ich in den Hof, wo der Visagentyp noch im Becken schwamm.
    „Wofür war das denn?“
    „Hab ich das nicht gesagt?“
    „Nein.“
    „Ach so. Dafür, dass du der mieseste Chef der vereinigten Staaten bist.“
    „Und wofür das Becken? Ich bin jetzt aufgeweicht wie ein Schwamm!“
    „Immer noch besser als platt wie eine Flunder.“
    Ich half ihm aus dem Becken.
    „Ich hab jetzt Etwas gut bei dir.“
    „Wieso?“
    „Weil ich dafür gesorgt habe, dass du in diesem Becken landest.“
    „Und was willst du?“
    Ich flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    „Was willst du denn mit Li’s Schwert?“
    „Für AnnaSophia.“
    „Und warum willst du…“
    „Hältst du den Mund!!!“
    „Jaja, auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann.“
    „Macht nichts.“

    Unsere Maschine stand schon bereit, als wir uns von AnnaSophia verabschiedeten.
    „Also dann. Machs gut.“ Verabschiedete sich Dave94, der als antworte wie alle Anderen auch eine Umarmung bekam.
    „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Murmelte er mir ins Ohr.
    „Hab ich schon.“
    Dave94 legte überrascht den Köpf schief.
    „Wie? Was war das? Hab ich was verpasst?“
    „Nein. Keine Angst.“
    „Puh, hast du mich erschreckt!“

    E35 ging zu AnnaSophia und umarmte sie. Er war anders geworden seit ihrer ersten Begegnung.
    „Danke.“
    „Für was?“
    „Dass du Li besiegt hast.“
    „Dazu habe ich mich verpflichtet.“
    „Lass ab sofort solche Sachen, ok?“
    „Warum?“
    „Wenn du tot bist, kannst du mir nicht mehr helfen.“
    „Klingt logisch.“
    AnnaSophia löste die Umarmung und E35 ging zu ihren Eltern, die sich bei jedem Einzelnen bedankten.

    Ich nahm meine Jacke und ging mit Mufuß, Mindful, Shengo, LORDI, Roflduhastlol, E36, Asrloverock, Jarak, Goofan, Kingwitty, Dave94, Basti, Zunami, Eminem, Engelchen, Webmaster, Anastasia und Patrick zum Flugzeug.

    AnnaSophia und ihre Eltern sahen ihnen nach. Die Truppe stieg in das Flugzeug, bald darauf rollte es auf die Startbahn, gewann an Geschwindigkeit und hob langsam ab. Sie blickten dem Flieger nach, der immer kleiner wurde und schließlich verschwand.
    Mrs. Robb legte ihrer Tochter den Arm um die Schulter, dann gingen die sie zum Auto und fuhren Heim. Auf der Fahrt betrachtete AnnaSophia das Schwert, das ihr E35 gegeben hatte.
    Ein seltsames Geschenk von einem seltsamen Jungen. Unwillkürlich sah sie seine grünen Augen. Dann steckte sie das Schwert zurück und sah aus dem Fenster.

    „Und das alles ist wirklich so passiert?“ fragte AnnaSophias Freundin fassungslos.
    „Wenn ich’s dir doch sage. Genau so und kein bisschen anders!“
    AnnaSophia saß mit ihrer Freundin in einem Kaffee und erzählte ihr alles bis ins kleinste Detail.
    „Und wie lange ist das jetzt her?“
    „Eine Woche.“
    Das Kaffee war gut besucht. In der Ecke saß ein Pärchen, beide in AnnaSophia’s Alter. Der Junge hatte einen Fuß auf dem gegenüberliegenden Stuhl gelegt. Beide lasen Zeitung.
    Als er über den Rand der Zeitung blickte, kamen zwei grüne Augen zum Vorschein.

    „Alles ruhig!“ murmelte ich Anastasia zu.
    „E36? Wie sieht’s bei dir aus?“
    „Die beiden Männer haben sich wieder verzogen.“ Kam die Antwort über das Headset.
    ENDE
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    Schlusswort:
    Ich bedanke mich bei den vielen Lesern, die mir oft und aufrichtig gesagt haben, was ihnen gefällt und was sie besser machen würden.
    Für AnnaSophia hoffe ich natürlich, dass das, was ich hier verzapft habe, nie passiert und wünsche ihr ein weiterhin einigermaßen geordnetes und ruhiges Leben.
    Für Kritik habe ich jederzeit ein offenes Ohr.
    Danke fürs Lesen

    8) Marcus 8)