FANSTORY 2.0 - Wiedersehen macht Freude

  • Als Annasophia aus der Limousine ausstieg, schlug ihr Ohrenbetäubender Jubel entgegen.
    Pfiffe hallten durch die Luft und wurden an der großen Glasfront des Kinokomplexes reflektiert. Hinter den Absperrungsgittern standen Fans mit Schildern und Plakaten. Sie ging auf den roten Teppich und winkte den Fans, hauptsächlich Jungs, zu. Eine Rose flog aus der Mange und landete einige Meter von ihr entfernt. Sie musste lächeln, so viele auf einem Fleck. Dann entdeckte sie einen Jungen, der relativ nah bei der Absperrung mit Stöpsel im Ohr und Mikrofon am Jackenkragen stand. Sie kannte ihn, es war E31, der damals bei der Fluchtfahrt von einer Kugel am Kopf getroffen worden war. Er hob die Handan den Kopf, machte einen kleinen, unauffälligen Salut und grinste. Ein sicheres Gefühl verbreitete sich in ihr. Die ASRSG war also in der Nähe und sie wusste, dass sie notfalls ohne zu zögern eingreifen würde, denn die Jungs hatten schon damals eine ganze Menge Mut und doppelt so viel Glück bewiesen. Annasophia zwinkerte E31 zu und ging weiter.
    Es war beeindruckend, der Lärm, die vielen Menschen und Polizisten, das riesige Kinogebäude, dessen Glasfront in der Nachmittagssonne glitzerte.
    Und dann war da noch etwas. Annasophia war fast beim Eingang des Kinos angekommen, als wie aus dem Nichts plötzlich eine schwarz gekleidete, bullige Gestallt an der Absperrung auf tauchte. Mit einer einzigen Bewegung schaltete sie den Polizisten aus und schwang sich über die Absperrung.
    Dann sprang der Mann auf Annasophias zu. Annasophia wollte auf die Seite ausweichen, doch bevor der Mann sie erreichte fischte E31 sein Bein aus der Luft und der massige Körper klatschte auf den Boden.

    „Was ist los?“ fragte ich E31 über das Headset.
    „Ein Angriff auf AS, ein Ma…“ die Stimme von E31 ging in Röcheln über.
    „Was geht da unten ab?“ fragte Dave94, seine Frage beantwortete sich aber von selbst, als er aus dem Fenster blickte. E31 wurde von einer schwarzen Gestallt an die Front des Kinos gedrückt und gewürgt und er versuchte, sich aus dem Würgegriff zu befreien.
    „Wir müssen runter!“ rief Mufuß.
    „Los abseilen!“ reif ich ins Headset und hakte mich am Seil an.
    „Hey! Wartet auf mich!“ rief E36, der eilig seine Kamera in die Jackentasche stopfte und hinter her sprang.
    Abgesehen von den vier Helikoptern, die mit knatternden Rotoren in der Luft hingen, herrschte jetzt Totenstille auf dem Platz und alle verfolgten unsere anscheinend filmreifen Aktion. Wir rutschten an den Seilen nach unten.
    „Wir helfen E31!“ rief Kingwitty und rannte mit E36 zu dem Mann, der den zappelnden E31 an die Wand drückte.
    „Wir müssen AS in Sicherheit bringen!“ rief ich und rannte mit Dave94 und Mufuß zu AS, die richtung Kinotür rannte
    Plötzlich flog etwas aus dem Publikum und zog eine dünne Rauchfahne hinter sich her.
    Ich schnappte es aus der Luft und verbrannte mir die Hand.
    „Scheiße!Das ist eine Rauchbombe! Bringt sie hier weg!“ rief ich Dave und Mufuß zu, dann nahm ich beide Beine in eine Hand, in der anderen hielt ich ja die Rauchbombe, deren Lunte schon fast abgebrannt war, rannte zu einem Müllkontainer und riss den Deckel auf.
    „Papiermüll! Misst!“
    Also zum nächsten. Die Lunte verschwand im Böller. Ich riss den Deckel auf, mir schlug fauliger Gestank von etlichen Haushalten entgegen und nahm mir den Atem. Ich warf den Böller in die Biomülltonne und schlug den Deckel zu. Ich hörte ein leises „Plopp“, dann quoll weißer Rauch unter dem Deckel hervor, der am Kontainer herunter sank.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Ihr könnt euch sicher denken, warum ich euch zu mir bestellt habe!“ begann der schlaksige Kerl, der uns für die Aktion die nötigen Infos gegeben hatte, mit honigsüßem lächeln.
    „Äh, ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass ich keinen Schimmer habe.“ antwortete Kingwitty schlaftrunken und wir nickten alle zustimmend.
    Es war Morgen. Die Sonne kroch gerade über die ersten Dächer von Berlins Häusern und tauchte den Raum in einen schwachen Rotschimmer.
    Auf der einen Seite saß der Junge in einem Ledersessel, der uns die Lehne zugedreht hatte, auf der anderen Seite standen wir, dass heißt, was von uns übrig war und nicht noch im Bett lag.
    Zwischen dem Jungen mit dem überdimensionalen Ledersessel und uns, damit meine ich alle Helikoptereinheiten inklusive den Jungs vom Boden, stand ein protziger Schreibtisch.
    „Ich glaube, das wisst ihr ganz genau.“ antwortete der Junge, bei seiner Stimme lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
    „Mann, komm zur Sache, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“ forderte Dave94.
    „Ach so?“ Jetzt war die Stimme des Jungen rau und spöttisch.
    „Ihr habt nicht den ganzen Tag Zeit! Dann möchte ich jetzt einfach von euch erfahren, wie das ganze Gestern abgelaufen ist!“ Jetzt begleitete seine Stimme ein schneidender Unterton.
    „Naja.“ Begann ich zögernd.
    „Ja?“
    „Da war plötzlich dieser Mann und…“
    „Und wollte AS angreifen.“ beendete Mufuß den Satz.
    „Das ist mir bekannt. Weiter!“
    „E31 hat ihn abgehalten, dafür hat der Typ ihn gewürgt und wir haben uns abgeseilt um ihm zu helfen.“
    „Ich weiß, ich weiß, ich weiß. Ihr meint, ihr habt alles richtig gemacht.“ Antwortete der Typ im Sessel ruhig.
    „Ihr habt nur euren Job erledigt. Sonst nichts.“ Der Sessel drehte sich und der Junge sah uns an, mit korrekter Frisur, Brille auf der Nase und zusammengelegten Fingerspitzen.
    „Ich muss euch aber leider das Gegenteil sagen.“ Fuhr er mit agressiver Stimme fort.
    „Was meinst du damit?“ fragte ich.
    „Was ich damit meine?“ fragte der Junge, fast schreiend und knallte eine Zeitschrift auf den Tisch.
    „Nennt ihr das etwa unauffällig?“ fragte er und deutete auf das Titelblatt der Zeitschrift, das mit einem Foto unserer Abseilaktion versehen war.
    „Abgesehen davon, dass die ASRSG von unzähligen Zeitschriften für den Vorfall beschuldigt wird, ist eine Glasscheibe zu Bruch gegangen, drei Polizeibeamte liegen mit diversen Knochenbrüchen im Krankenhaus, außerdem wurden sechs Autos, ein Motorrad und ein LKW beschädigt, nicht zu vergessen das Chaos, dass ihr beim Büffet im Kino während der Flucht mit AS angestellt habt! Und jetzt sagt bloß nicht, dass ihr keine Ahnung habt, wie das passieren konnte!“ brüllte der jetzt tobende Junge mit hochrotem Kopf.
    „Wir können doch nichts dafür, dass die Polizisten verletzt wurden!“ verteidigte uns E31, der eine Halskrause trug.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Doch! Ihr hättet schneller sein können, dann wäre die ganze Situation gar nicht erst so eskaliert!“ antwortete der Junge immer noch schreiend.
    „Nun zu euch!“ Er warf Dave94 und Mufuß einen tödlichen Blick zu.
    „Ihr konntet ja nicht darauf verzichten, während der Flucht mit AS das gesamte, ich wiederhole, das gesamte Büffet, dass zur Premiere aufgebaut worden war, bei einer Schlägerei mit euren Verfolgern zu verwüsten!“
    „Wir haben nicht angefangen, mit den Tischen rumzuwerfen!“ erwiderte Dave94.
    „Es ist mir scheißegal, wer angefangen hat, eure Aufgabe ist es, bei solchen Gelegenheiten Ordnung zu halten!“
    Der Junge machte eine kurze Atempause
    „Soweit ich weiß ist E35 für die zerbrochene Scheibe verantwortlich!“ blaffte er mich an.
    „Kann ich was dafür, wenn mich der Kerl durch die Scheibe schmeißt?“ brüllte ich zurück.
    „Ich möchte dich mal sehen, was du machst, wenn du am Kragen gepackt wirst und durch die Luft geschmissen wirst!“ fügte ich hinzu.
    „Ich sag dir was. Wenn du mich noch mal so anbrüllst, fliegst du im hohen Bogen aus der ASRSG!“
    „Jungs haltet mich fest, Sonst zerquetsch ich diese Fliege!“ murmelte ich zu Dave94 und Kingwitty, die vorsichtshalb meine Arme packten.
    „Überleg dir, was du tust!“ warnte mich Mufuß.
    „Es ist überhaupt ein Wunder, dass du noch in diesem Verein bist, absolut inkompetent und eigensinnig! Du hast es ja nicht mal geschafft, AS in ihrem eigenen zu Hause zu schützen!“ redete er mit arroganter stimme weiter.
    „Jetzt ist er tot!“ schnaubte ich und rannte los. Ich riss mich von Dave94 und Kingwitty los und stieß Mufuß und E36, die noch versuchten, mich fest zu halten, aus dem Weg. Ich sprang über den Schreibtisch packte den Jungen am Kragen seines Hemdes und drückte ihn frei schwebend gegen die Wand.
    „Ich bin also inkompetent? Weißt du, wie meine Version ist? Ich war in diesem verfluchten Haus, ohne Munition und wurde von knapp 20 Stiernacken mit Knarren angegriffen. Das einzige, womit ich kämpfen konnte waren Pfeffer, Nudelteller und ein Besenstiel.“ Brüllte ich ihn an.
    „Weißt du Woher ich diese Narbe hier hab?“ Ich zeigte auf die Stelle, wo mich vor mehr als drei Monaten das Schwert von Li durchbohrt hatte.
    „Das hab ich davon, weil ich so egoistisch war und gegen den Weltmeister im Japanischen Schwertkampf gekämpft habe!“ Ich drückte ihn noch fester gegen die Wand.
    „Wenn du meinst, du kannst das besser, kannst du dich gerne von den Typen verdreschen lassen, du halbe Fliege! Und wenn du noch mal irgendwas über meine Kompetenz loslässt, klebst du nicht wie ein Stück zu schmale Tapete an der Wand, sondern fliegst aus dem nächstbesten Fenster! Egal welches Stockwerk! Kapiert?“
    Ich ließ den Jungen, der jetzt totenbleich war, ohne Vorwarnung los und er plumste auf den Ledersessel.
    (Fortsetung folgt 8) )

  • Ich machte auf der Stelle kehrt und ging an den anderen Jungs, die mich mit einer Mischung aus Schreck, Staunen und Sprachlosigkeit ansahen, vorbei, hinaus auf den Gang.

    Aus der Mülltonne quoll weißer Rauch. Ich drehte mich um und rannte zu Kingwitty und E36, die mit dem wandschrankähnlichen Mann rangen.
    Auf dem Boden, halb an der Wand lehnend, lag E31 schwer atmend.
    E36 bekam gerade die massige Faust des Kerls in den Magen und taumelte benommen zurück.
    „Jetzt gehst du schlafen!“ rief Kingwitty und verpasste dem Typ einen Kinnhaken, dass sein Kopf in den Nacken geschleudert wurde. Doch statt bewusstlos umzufallen, was man nach so einem Treffer erwartet hätte, schüttelte er nur seinen Kopf, grinste blöd und katapultierte Kingwitty mittels eines Kicks über die Absperrung.
    E36 hatte sich wieder unter Kontrolle und holte aus, um dem Mann von hinten in den Nacken zu schlagen, doch ein zweiter Stiernacken packe ihn von hinten am Arm und drehte ihn auf den Rücken. Während E36 sich mit dem dazugekommenen prügelte, verpasste ich dem anderen, der Kingwitty eben noch über die Absperrung ins Publikum befördert hatte, einen Kick in die Seite und einen saftigen Schlag auf die Nase
    „Nimm das, du Aufstehmännchen!“
    Der Schlag erreichte das Gegenteil.
    Als meine Faust seine Nase traf, fühlte es sich so an, als ich würde auf eine Betonwand einschlagen.
    Ich gab ein Schmerzensschrei von mir und schüttelte meine Hand.
    Bevor ich noch ein Wort sagen konnte, wurde ich am Kragen gepackt und der Mann mit der Betonnase warf mich durch die Frontscheibe des Kinos.
    Ich landete auf dem mit Glasscherben übersäten Fußboden im Kino.
    „Alles OK?“ fragte Mufuß und kam mit Dave94 und Annasophia angerannt.
    „Ahh! Alles bestens! Mir könnte es nicht besser gehen! Ich frag mich nur, warum ich immer durch die dämlichen Glasscheiben fliegen muss.“
    „Wahrscheinlich genetisch veranlagt.“ Scherzte Dave94 und half mir hoch.
    „Hallo, Prinzessin.“ Begrüßte ich AS.
    „Sag mal, betrittst du Häuser immer durch die Fensterscheibe?“ fragte mich Annasophia grinsend. Ich zog mir einen kleinen Glassplitter aus der Hand.
    „Kommt auf die Umstände an. Wenn ich am Kragen gepackt und durchs Fenster geworfen werde, mach ich das in der Regel so.
    Ihr solltet jetzt wirklich abhauen. Die Typen haben Betonnasen und ich will nicht wissen, was bei denen noch alles aus Beton ist.“
    „Wird erledigt!“ antwortete Mufuß und lief mit Dave94 und Annasophia durch das Kino.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Als ich durch das Loch in der Scheibe nach außen trat, war E36 gerade mit dem Zerlegen seines Widersachers fertig geworden. Unterdessen versuchten drei Polizisten den Mann, der mich durch die Scheibe befördert hatte, unter Kontrolle zu bringen, vergeblich.
    Innerhalb der nächsten drei Sekunden lagen die Beamten mit ungesund verdrehten Gliedmaßen am Boden und der Mann machte sich aus dem Staub.
    Ich rannte ihm hinter her, sprang über die Absperrung und flitzte durch die Fanmenge.
    Ich folgte ihm über eine Straße, wo er auf der anderen Seite so abrupt stehen blieb, dass ich gegen ihn rannte. Bevor ich reagieren konnte, knallte mir die massige Faust des Mannes an das Kinn, ich wurde zurückgeschleudert und landete auf der Frontscheibe eines parkenden BMW’s.

    Ich schreckte hoch.
    Eine Schweißperöe rollte an meiner Augenbraue entlang und verschwand in den schweißnassen Haaren.
    Ich stand auf, tapste schlaftrunken ins Badezimmer und hielt meinen Kopf unter kaltes Wasser.
    Als ich endlich wieder klar denken konnte, sah ich auf die Uhr.
    Es war bereits Nachmittag. Seit meinem Wutanfall waren jetzt über fünf Stunden vergangen, ich hatte sie verschlafen, doch bei dem Gedanken an diesen arroganten Sesselhocker kam in mir wieder Zorn auf.
    „Hast du ein Glück, dass ich mich kurz gefasst hab! Sonst würdest du jetzt immer noch an der Wand kleben!“ murmelte ich zu mir selbst und wischte mir eine freche Strähne aus dem Gesicht.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • Wow! Hochbegabt! ^^
    Ich brauch mehr! Ich kann nicht ohne die geschichte, echt cool!

    Eifersucht ist Scheiße!! Ich hasse ihn! (Nicht, er ist cool, aber ich hasse dass er sie auch liebt!)


    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Anscheinend sind wir also jetzt am Ende angelangt. ;(

  • Ich stand auf, schlüpfte in meine Schuhe und verließ mein Hotelzimmer, um mich irgendwo im Grünen zu zerstreuen.
    Auf dem Weg zum Aufzug ernteten ich einige abwertende ich ein paar abwertende Blicke von Jungs, die dem Sesselknilch eindeutig die Füße küssten.
    „Hey! Warte doch mal!“ rief Dave94 vom anderen Ende des Ganges und holte auf.
    „Als du den Kerl heute morgen so an die Wand gedrückt hast, hab ich gedacht du machst aus ihm Kleinholz, der hat ja gezittert wie Espenlaub.“
    „Der soll schaun, dass er mir nicht mehr in die Quere kommt, sonst können die Sanitäter ihn mit Tüten ins Krankenhaus bringen.“
    Wir stiegen in den Aufzug und fuhren ins Erdgeschoss.
    „Wann geht’s heimwärts?“ fragte ich Dave94.
    „Soweit ich weiß, Morgen.“
    Eine eintönige Frauenstimme verkündete „Erdgeschoss“, die doppelte Tür ging auf und wir verließen den Aufzug.
    Wir schlenderten die Straße entlang zu einem nahegelegenen Park.
    „Sag mal,hättest du den wirklich aus dem Fenster geschmissen?“ fragte Dave94 und hielt sich die Hand vor die augen, weil ihn die grelle Herbstsonne blendete.
    „Keine Ahnung, wahrscheinlich schon. Wenn so früh am Morgen jemand so blöd kommt wie dieser Idiot mit seinem Verbalmüll, verlier ich schnell die Geduld. Wie kommt der überhaupt auf die Idee, dass er über uns steht? Das hab ich heute morgen vor lauter Wut total vergessen zu fragen!“
    „Keine Ahnung.“ Antwortete Dave94 Schulter zuckend.
    „Vielleicht ist der Beförderungsengel vorbeigerauscht. Aber du hast Recht. Wir hätten gleich am Anfang eine Leitung wählen sollen.“ Fuhr er fort
    „Haben wir aber nicht. Und desswegen kommen jetzt irgendwelche machtgeilen Gurken daher und machen auf BIG BOSS.“
    Wir gingen auf dem Kiesweg, der dem Uferverlauf eines kleinen Sees folgte.
    Auf einer Parkbank saß ein Mann im Mantel und Hut auf dem Kopf und telefonierte.
    „Hast du eine Idee, wer die Typen gestern waren?“ fragte ich und schloss den Reißverschluss meiner Jacke.
    „Ne, nicht die Bohne einer Ahnung.“
    „Gut. Ihr könnt schon mal losgehen. Ich komm gleich.“ Kam die rauhe Stimme von der Parkbank.
    Sie kam mir bekannt vor, zwar anders, aber ich glaubte sie zu kennen. Ich bekam Gänsehaut.
    „Alles in Ordnung?“ fragte Dave94 und drehte sich um.
    Ich war ohne es zu merken stehen geblieben.
    „Was? Achso, ne, alles klar.“ Antwortete ich und schaute dem Mann im Mantel hinterher, der Sich jetzt sehr eillig aus dem Park entfernte.
    „Was ist den los?“
    [font=&quot]„Irgendwoher kenn ich diesen Mann, mir fällt nur nicht ein woher. Seine Körperhaltung, sie… ach vergiss es. Ich glaub, ich bin einfach nur im Eimer.“
    (Fortsetzung folgt[/font]
    8) )

  • Marcus ich hab nun mal die erste story durchgelsen und die zweite so weit du sie veröffentlich hast :) ein grosses lob von mir du schreibst echt gut und interessant

  • Das hohe piepen unserer Armbanduhren verkündete, dass wir gebraucht wurden.
    „Hallo? Könnt ihr mich hören?“ fragte Jemand durch den kleinen Lautsprecher.
    „Astrein. Was gibt’s?“ fragte Dave94 und hob die Uhr ans Ohr.
    „Äh, wir hängen hier mit dem Helikopter über dem Hotel und haben ein paar komische Typen entdeckt, die um das Gebäude rumschleichen. Ihr sollt euch die mal von unten anschaun.“
    „Geht klar.“ Antwortete ich.
    „Wir halten euch am Laufenden.“
    Wir kehrten um und liefen durch den Park zurück auf die Straße und anschließend zum Hotel.
    „Sieht aber irgendwie ganz normal aus.“ Stellte Dave94 fest.
    „Abgesehen von dem Typ, der durch das Loch in der Zeitung den Ausgang beobachtet.“
    „Nicht zu vergessen den Kerl da drüben, am Zeitungsstand.“ Fügte ich hinzu.
    Wir gingen unauffälig die Straße entlang. Als der Zeitungsleser uns sah, sprang er plötzlich wie von einer Tarantel gestochen auf und die beiden Männer rannten davon.
    „Sie haben uns entdeckt!“ rief ich ins Mikro und nahm mit Dave94 die Verfolgung auf.
    „Die habens aber eilig.“ Stellte Dave94 fest.
    „Vielleicht vermuten sie eine Falle. Die hätten uns doch locker vermöbeln können.“ Antwortete ich.
    Den Leuten, die auf der Straße ihren Geschäften nachgingen, bot sich eine skurrile Szene. Zwei bullige Männer rannten wie die Hasen die Straße entlang, dicht gefolgt von zwei 16-jährigen Jungen. In der Luft knatterte der Rotor eines schwarzen Helikopters mit knallgelber Aufschrift.
    „An der nächsten Kreuzung stoßen Mufuß und Kingwitty zu euch!“ teilte uns die Besatzung des Helikopters mit.
    Wir rannten den Männern hinterher, an der folgenden Kreuzung schnitten Kingwitty und Mufuß ihnen den Weg ab, doch die zwei Flüchtenden bogen nach rechts ab und rannten quer über die Straße. Ich sprang über die Kühlerhaube eines haltenden Autos erreichte die andere Seite der Straße und holte mit den anderen auf.
    „Die rennen in eine Sackgasse!“ meldete sich der Helikopter.
    In diesem Moment bogen die Zwei in einen Hof ab.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • „Und jetzt?“ fragte Mufuß schnaufend.
    Wir standen in einem kleinen Hinterhof, von den beiden Kerlen fehlte jede Spur.
    „Keine Ahnung!“ antwortete ich und stützte mich auf die Knie.
    E36 seilte sich vom Helikopter ab und sah sich um.
    „Von oben sieht man noch weniger als von hier aus. Die können sich doch nicht in Luft…“
    Das knallen einer schweren Tür auf der anderen Seite des Hofes unterbrach ihn.
    „Da lang!“ rief Kingwitty und wir rannte weiter, stürmten durch die Tür in einen dunklen Gang , die Tür am anderen Ende fiel gerade zu. Wir rannten den Gang entlang und Dave94 stieß die Tür auf.
    „Na toll!“ stellte er nach einer Vollbremmsung japsend fest und sah sich um.
    Wir waren in einem Vasenmuseum gelandet.
    Vor uns erstreckte sich ein Meer von Vasen in allen nur erdenklichen Farben und Formen.
    Riesige Terrakottavasen, Tonvasen, Porzellanvasen, Glasvasen, eckige, runde und kugelige, lange, dicke, kurze, schmale, bunte und einfarbige Vasen erstreckten sich über zwei Stockwerke. In der Mitte jedes Stockwerks war beim Bau ein zehn mal zehn Meter großes Quadrat im Boden ausgespart worden, sodass man von ganz oben nach ganz unten sehen konnte. In der Mitte der Aussparungen hing eine lange, bedruckte Stoffbahn von der Decke herab und endete etwa zwei Meter über einer überdimensionalen, chinesischen Porzellanvase.
    „Suchen sie etwas Bestimmtes?“ fragte ein runzeliges Männchen, das wohl der Direktor war, mit heißerer Stimme.
    (Fortsetzung folgt 8) )

  • sehr gut :thumbsup: nur einen fehler: du hast 2mal stellte fest geschrieben(9. und 15.Zeile) ich zitiere es kurz:



    Zitat

    „Sieht aber irgendwie ganz normal aus.“ Stellte Dave94 fest.



    Zitat

    „Die habens aber eilig.“ Stellte Dave94 fest.


    ich würde "erwähnte" oder "erkannte" schreiben :thumbsup: